Tipps zum Laub entfernen: Was tun mit all den Blättern?

Oft eine lästige Arbeit im Garten, aber dennoch wichtig: Laub entfernen. Es gilt, das Laub möglichst rasch zu beseitigen, um Schäden für den Rasen, Dachrinnen und Co. zu vermeiden. Warum vielerorts sogar eine Pflicht gilt, das Herbstlaub zu beseitigen und wie das möglichst effizient funktioniert, erklärt dieser Artikel.

Laubhaufen
Abbildung 1: Mit einem Rechen lässt sich das Laub zu einem Haufen zusammenrechen. Bequemer ist jedoch die Verwendung eines motorisierten Laubbläsers.

Türmen sich die Laubhaufen im Garten zu hoch, kann dies die Rasenfläche und Pflanzen nachhaltig schädigen. Durch die dicke Laubschicht kann nur wenig Luft und Feuchtigkeit gelangen. Die Folge: Die Laubschicht drückt den Rasen im wahrsten Sinne des Wortes platt und fördert die Vermehrung von Pilzsporen von denen auch andere Pflanzen und Gräser betroffen sein können.

Damit die Rasenfläche möglichst durchatmen kann und auch im Herbst gut durchfeuchtet wird, sollte das Laub regelmäßig entfernt werden. Am besten dafür Trocknungsphasen abpassen, denn nasses Laub klebt hartnäckig und lässt sich mit Rechen und Co. nur mühsam entfernen. Wer seinen Rasen mit einem Rasenmäher mit Fangkorb mäht, wird i.d.R. weniger Laub auf der Rasenfläche vorfinden.

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Das Laub sieht schön farbenfroh aus, wenn es sich auf Steinen und anderen Wegen ausbreitet. Doch das schöne Erscheinungsbild kann schnell getrübt werden, denn laubbedeckter Boden bietet ein hohes Unfallpotenzial. Deshalb sind Grundstücksbesitzer dazu verpflichtet, öffentliche Gehwege (ähnlich wie beim Schneefall im Winter) freizuräumen. Damit soll die Unfallgefahr für Radfahrer und Fußgänger minimiert werden.

Besonders rutschig wird es bei feuchtem Laub. Kommen noch Minusgrade hinzu, ist die Rutschgefahr noch höher. Wer Mieter einer Immobilie bzw. eines Grundstückes ist, muss unter Umständen die Beseitigungsarbeiten ebenfalls wahrnehmen. In einigen Mietverträgen ist festgesetzt, dass Mieter für die Instandhaltung der (öffentlichen) Wege Verantwortung tragen.

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Müssen Laubsauger und Co. tatsächlich ganztägig zum Einsatz kommen, um einen von Blättern unbedeckten Boden zu gewährleisten? Abhängig von den regionalen Vorschriften gibt es wesentliche Zeiten, in denen tatsächlich Laubfreiheit herrschen muss:

  • 7:00 Uhr bis 20:00 Uhr an Werktagen
  • 9:00 Uhr bis 20:00 Uhr an Sonn -und Feiertagen

Bei der Frage, wie viel Laub auf den Wegen liegen bleiben darf, gibt es deutliche Unterschiede. Natürlich ist es im Herbst kaum möglich, stets 100%ige Blattfreiheit zu gewährleisten. Doch eine geschlossene Laubschicht sollte sich nicht auf dem Gehweg befinden.

Wie lässt sich besonders effizient Laub entfernen?

Abhängig von der Fläche und der Laubmenge stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl:

Das klassische Harken ist vor allem für kleinere Flächen geeignet. Sollen beispielsweise Blätter einzelner Sträucher entfernt oder Beete vom Laub befreit werden, bietet sich das Harken an. Doch es ist mit einiger Kraftanstrengung verbunden. Immer mehr Gartenfreunde setzen deshalb auf motorisierte Unterstützung (wie auch beim Rasenmäher und nutzen Laubsauger oder Laubbläser.

Laubbläser
Abbildung 2: Der Laubbläser unterstützt den Gartenfreund bei der Freilegung der Rasenfläche, so dass das Gras wieder atmen und Feuchtigkeit aufnehmen kann.

Mit der kraftvollen Hilfe eines Laubsaugers/Laubbläsers ist es möglich, größere Flächen im Handumdrehen vom Laub zu befreien. Hecken von abgestorbenen Blättern säubern, alles ordentlich zu einem Haufen auftürmen – mit einem Laubbläser funktioniert das vergleichsweise mühelos.

Jedoch macht der Laubbläser ordentlich Lärm, was zum Unfrieden mit Nachbarn führen kann. In der Lärmschutzverordnung ist deshalb verankert, dass der Einsatz von Laubbläser bzw. Laubsauger nur zu bestimmten Zeiten erfolgen darf:

  • werktags von 9:00 Uhr bis 13:00 Uhr
  • werktags von 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr

Einige Modelle sind mit einem besonderen Umweltzeichen versehen. Ausgezeichnet damit werden Geräte, die eine geringere Geräuschkulisse beim Arbeiten verursachen. Deshalb dürfen sie auch in der Zeit von 7:00 Uhr bis 20:00 Uhr genutzt werden. Das ist häufig bei elektrisch betriebenen Laubsaugern (Akku oder Stromkabel) der Fall, die im Vergleich zu den benzinbetriebenen Profigeräten i.d.R. leiser arbeiten.

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Damit die Rasenfläche auch im Herbst ausreichend Feuchtigkeit und Sauerstoff bekommt, sollte sie vom Laub befreit werden. Häufig vergessen Gartenfreunde jedoch, dass auch andere Bereiche auf dem Grundstück mit Laub versehen sind. Dazu gehören:

  • Dachrinne
  • Gartenteich
  • Bottiche/Pflanzenkübel

In der Dachrinne sammelt sich häufig viel Laub an. Wer es für den Winterschutz nicht entfernt, riskiert Verstopfungen oder Beschädigungen an der Dachrinne. Wird das Laub nass, drückt es mit schwerem Gewicht auf die Dachrinne. Kommen frostige Temperaturen hinzu, kann das eisige Laub die Dachrinne (abhängig vom Material und der Befestigungsart) beschädigen. Deshalb unbedingt zur Vorbereitung für den Garten-Winterschlaf die Säuberung der Dachrinne auf die ToDo-Liste setzen.

Dachrinne säubern
Abbildung 3: Vor dem Winter sollte man die Dachrinne vom Herbstlaub befreien, um möglichen Verstopfungen vorzubeugen.

Neben dem Laubsauger kann auch der Hochdruckreiniger mit seinem gebündelten Wasserstrahl gute Dienste bei der Säuberung der Dachrinne leisten.

Auch Pflanzenkübel auf Terrasse oder im Garten können mit einer Laubschicht versehen sein. Damit die Pflanzen im Frühjahr wieder Kraft zum Austreiben haben, sollte das Laub auch hier entfernt werden. Dabei den Frostschutz nicht vergessen, und beispielsweise in Vlies um empfindliche Pflanzenteile legen.

Tipp: Ist das Laub trocken, kann es auch als natürlicher Schutz gegen Frost und eisige Temperaturen genutzt werden. Nasses Laub kann hingegen gefrieren und sich in Gefäßen durch die Veränderung des Aggregatzustandes beim Auftauen ausbreiten. Die Folge: Schäden in den Gefäßmaterialien. Deshalb sollte das Laub als natürlicher Frostschutz nur auf Freiflächen bei Pflanzen genutzt werden.

Der eigene Kompost im Garten ist als natürlicher Dünger gut geeignet. Nach dem Laubentfernen am besten alles schön zerkleinern und auf den Kompost werfen. Je kleiner das Laub, desto schneller schreitet der Verwesungsprozess voran. Eine optimale Voraussetzung für den natürlichen Dünger im Frühjahr.

Laub entfernen – keine gute Idee, wenn es um einen Unterschlupf für kleine Säugetiere geht. Im Garten sollte immer eine kleine Stelle mit Laub bleiben, um Tiere bei ihrem Schutz vor kalten Temperaturen zu unterstützen. Zu finden sind im Laub vor allem:

  • Igel
  • Mäuse
  • Ringelnatter
  • Insekten

Fühlen sich die Tiere im eigenen Garten wohl, werden sie bei wärmeren Temperaturen gerne zurückkehren und ein wichtiger Bestandteil des natürlichen Ökosystems sein. Vor allem Insekten sind wichtig, um die Bestäubung der Pflanzen voranzutreiben. Wer im Herbst an die Insekten denkt und etwas Laub liegen lässt, wird im Frühjahr ihre Dankbarkeit durch eine reichhaltige Vielfalt im Garten erfahren.

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Das Entfernen von Blättern ist anstrengend, vor allem für Rücken und Bandscheibe. Eine falsche Haltung beim Harken kann zu schmerzhaften Schäden führen. Wichtig deshalb: Die richtige Größe für das Hilfsmittel wählen. Es gibt die Harken bzw. Rechen in verschiedenen Größen. Der Stiel sollte lang genug sein, um ihn bequem umfassen zu können. Je höher die Körpergröße, desto länger sollte der Stiel sein.

Beim Laubentfernen kommt es auch auf die richtige Bewegung an. Am besten immer gleichmäßig arbeiten und den Rücken gerade halten. Um unnötiges Bücken zu vermeiden, am besten das gesamte Laub auf einen Haufen zusammenkehren. Im Anschluss kann es ebenfalls mit gerader Rückenhaltung aufgehoben werden. Wer den Laubhaufen liegen lässt, schafft ein Winterquartier für die Kleintiere im Garten.

Tipp: Der Laubhaufen kann neben Verschmutzungen und Nässe auch spitze Gegenstände (beispielsweise durch kleine Zweige) beinhalten. Damit die Hände nicht verletzt werden, unbedingt vor dem Aufnehmen des Laubs passende Arbeitshandschuhe tragen. Sie bieten auch beim Harken einen besseren Halt und vermeiden Blasenbildung.

Wer das Laub besonders effizient aufnehmen möchte, kann einen Laubgreifer nutzen. Damit bleiben die Hände geschont und mehr Laub auf einmal wird durch die großen Greifarme aufgenommen.


Bildnachweise:

  • Abbildung 1: adobe.com © elenathewise
  • Abbildung 2: adobe.com © photolifestyle
  • Abbildung 3: adobe.com © photographee-eu