Die Mähroboter-Installation - Schritt für Schritt

Auf diese cleveren Gartenhelfer möchte wohl kaum jemand verzichten: Rasenroboter. Sie arbeiten selbstständig und kürzen den Rasen auf das gewünschte Niveau. Vor dem Vergnügen für Gartenfreunde steht jedoch die Mähroboter-Installation. Die Ladestation will positioniert, der Roboter eingerichtet werden. Die folgenden Schritte zeigen, wie einfach die Erstinstallation gehen kann.

Mähroboter-Programmierung
Abbildung 1: Dir Programmierung des Mähroboters erfolgt entweder am Gerät selbst oder i.d.R. wesentlich komfortabler über eine vom Hersteller bereitgestellte App.

Nur mit einer fehlerfreien Installation wird die Rasenfläche künftig durch den Mähroboter nach Wunsch gestutzt. Die Herausforderung: die Einrichtung. Wer sich keinen kostspieligen Installationsservice des Herstellers gönnen möchte oder kann, benötigt etwas Geduld, Zeit und den Blick in die Bedienungsanleitung. Schließlich gilt es, vor der Mähroboter-Installation einige Vorbereitungen zu treffen:

  • Die Rasenfläche nach Steinen und anderen störenden Gegenständen abzusuchen; diese zu entfernen.
  • Das Blumenbeet abzutrennen, um die Pflanzen vor dem Schneidmesser des Roboters zu schützen.
  • Bäume mit Begrenzungsdraht zu versehen.
  • Die richtige Position im Garten für die Ladestation finden.
  • Den Rasen noch einmal selbst zu schneiden.

Bevor der Mähroboter fortan selbstständig den Rasen kürzt, müssen nicht nur mögliche Hindernisse beseitigt werden. Notwendig ist auch ein letztmaliger Rasenschnitt mit dem guten alten Rasenmäher. Ist das Gras zu hoch, schafft auch der beste Roboter kein optimales Ergebnis.

Auch die Hecke sollte, sofern sie als natürliche Begrenzung der Rasenfläche für den Roboter vorgesehen ist, nochmal mit der Heckenschere entsprechend gestutzt werden.

Zur Mähroboter-Installation gehört vor allem die Einrichtung der Ladestation. Hierhin kehrt der Roboter zurück, wenn er seine Arbeit erledigt hat oder nur noch über einen geringen Akkustand verfügt. Man muss also beim Mähroboter im Gegensatz zu einem Akku-Rasenmäher oder Akkutrimmer das Akkumodul nicht selbst entnehmen und an das Stromnetz anschliessen. Diesen Arbeitsschritt erledigt der Roboter in Zusammenarbeit mit der Ladestation von alleine.

Bei der Wahl für den Standort der Station ist Folgendes zu beachten:

  1. Möglichst keine Steigung auf dem Weg dorthin
  2. Ein Standort, der vor Witterungseinflüssen geschützt wird
  3. Steckdose in der Nähe

Der Blick in die Bedienungsanleitung hilft, um weitere mögliche Vorgaben des Herstellers für die Standortwahl der Station zu berücksichtigen. Einige Anbieter verlangen beispielsweise einen gewissen Mindestabstand zu Terrassen oder Gegenständen.

Für die Inbetriebnahme der Ladestation ist eine funktionierende Stromversorgung notwendig. Wurde ein Standort mit dem geeigneten Abstand zur Steckdose und ohne Steigungen gefunden (u. a. auch am Rand der Grünfläche), wird das Stromkabel eingesteckt und der Mähroboter erstmalig vollständig aufgeladen.

Auch wenn ein Mähroboter selbsständig arbeiten kann, benötigt er gewisse Vorgaben, um sich im Garten zurechtzufinden. Damit er den Boden wie gewünscht abfährt und dabei die Begrenzungen am Rand einhält, keine Blumen oder andere schützenswerte Pflanzen erfasst, muss ein Begrenzungskabel (Induktionsschleife) verlegt werden. Hilfreich dabei ist ein Rasenkantenstecher, denn er zeichnet präzise die Bewegungskanten für den Roboter ab, sodass das Kabel punktgenau verlegt werden kann.

Durch das Kabel erhält der Roboter seine imaginäre Landkarte und weiß, wo er künftig zu fahren hat. Im Lieferumfang enthalten sind häufig bereits einige Meter Begrenzungskabel. Wer einen größeren Garten besitzt, muss womöglich noch Kabelmaterial nachkaufen.

Tipp: Damit das Kabel optimal liegt und nicht etwa durch Wind oder andere Bewegungen verrutscht, sollte es mit Klemmen fixiert werden. Sie sind meist im Lieferumfang enthalten. Die Klemmen werden ca. 50 cm bis 70 cm in den Boden gedrückt (unterirdisch verlegt, könnte der Roboter das Kabel womöglich nicht gut erfassen). Damit ist das Areal abgesteckt, in dem sich der Roboter künftig bewegt.

Damit der Roboter wieder zur Ladestation zurückfindet, ist der Führungsdraht entscheidend. Auch er wird bis zur Ladestation verlegt, ausgehend von dem entlegensten Punkt im Garten. Auch wenn der Roboter einmal die Orientierung verliert, kann er durch den Führungsdraht immer wieder zur Ladestation gelangen.

Damit das Gerät nach der Installation nicht immer am gleichen Punkt mit dem Mähen beginnt, sind sogenannte Fernstartpunkte wichtig. Sie bilden den Knoten aus Führungsdraht und Begrenzungskabel. Diese Punkte werden vom Roboter ganz gezielt angefahren, sodass er weiß, wo er mit dem Mähen beginnt.

Wer eine App mit dem Gerät nutzt, kann auf der imaginären Karte sehen, wie er diese Punkte ansteuert oder sie sogar selbst definieren.

Wurden alle Kabel verlegt und die Knotenpunkte erstellt, werden alle Verbindungen zur Ladestation geführt. Sie selbst wird noch einmal ordnungsgemäß fixiert. Viele Hersteller liefern dafür Montagematerialien mit, die sich wahlweise auf dem festen Untergrund aus Holz oder Kunststoff fixieren lassen.

Die Befestigung der Ladestation ist wichtig, um spätere Verschiebungen und daraus resultierende Navigationprobleme des Roboters zu vermeiden.

Mit etwas technischem Verständnis lässt sich der Mähroboter auch ohne fachkundige Unterstützung installieren. Dafür wird er mit dem Smartphone und der passenden App oder mit dem PC verknüpft. Die Konfiguration kann, abhängig vom Funktionsumfang des jeweiligen Mähroboters, durchaus umfangreich sein. So lässt sich bei vielen Modellen eine Diebstahlsicherung integrieren. Hierfür wird bei der Mähroboter-Installation eine PIN vergeben. Festlegen können Gartenfreunde u.a. auch:

  • die Mähzeiten an denen der Roboter aktiv ist,
  • die gewünschte Rasenhöhe,
  • diverse Flächenzuweisungen.

Wer im Garten mehrere Grünflächen hat, die er gern unterschiedlich geschnitten haben möchte, kann mehrere Rasenprofile zuweisen. Wie detailliert die Feinabstimmung möglich ist, hängt vom Funktionsumfang des gewählten Roboters ab. Wie die Praxiserfahrung zeigt, bieten vor allem höherwertige Modelle vielseitige Anpassungsoptionen.

Ist die Mähroboter-Installation abgeschlossen, geht es an den ersten Fahrversuch. Hier zeigt sich, ob alle Begrenzungen und Führungsdrähte richtig verlegt wurden. 

Rasenmähroboter
Abbildung 2: Vor dem ersten Einsatz eines Rasenmähroboters sollte man darauf achten, dass das Gras nicht zu hoch ist und evtl. die Rasenfläche mit dem traditionellen Mäher "robotergerecht" kürzen.

Während der Mähroboter seine Probefahrt absolviert, sollte er immer im Auge behalten werden. Schließlich gilt es hier, die vorgenommenen Einstellungen noch einmal zu überprüfen und bei Bedarf nachzubessern. Zeigen sich im Rasen doch noch Unebenheiten, müssen sie beseitigt oder der Roboter künftig um sie herumgeführt werden.

Die Mähroboter-Installation inklusive erster Probefahrt kann, abhängig von der Gartengröße, mehrere Stunden dauern. Wer diese Geduld nicht aufbringt oder aufbringen möchte, kann sich einen Profi-Installationsservice zur Unterstützung holen. Dieser ist jedoch mit Kosten verbunden. Abhängig vom Zeitaufwand kann die Rechnung für die Installation durchaus 100 Euro oder auch deutlich mehr betragen.

Tipp: Der Kauf eines Mähroboters von einem lokalen Fachhändler kann sich lohnen. Häufig bieten sie im Sinne des Kundenservice nicht nur eine umfangreiche Produktberatung, sondern auch die kostenlose Mähroboter-Installation.

Viele Gartenfreunde sind verunsichert, ob sie ihren Rasen auch mit dem Roboter weiterhin düngen dürfen. Ja, der Rasen benötigt sogar die Nährstoffunterstützung, um optimal wachsen und gedeihen zu können.

Ein spezieller Dünger ist beim Einsatz des Roboters jedoch nicht notwendig. Allerdings sollte der Roboter, wenn der Dünger aufgebracht wurde, nicht unmittelbar fahren. So hat der Dünger ausreichend Zeit, um seine Wirkung zu entfalten.

Kann der Mähroboter sogar noch mehr entlasten und Vertikutieren?

Nein, das wichtige Belüften des Rasens wird durch den Roboter nicht gewährleistet. Dennoch sorgt er mit seinem regelmäßigen Schnitt dafür, dass die Fläche schön dicht wird. Außerdem wird das Moos langsam zurückgedrängt.

Gartenliebhaber sollten aber trotzdem einen Vertikutierer nutzen, um den Rasen optimal auf die Gartensaison vorzubereiten - die beste Zeit dafür ist das Frühjahr.


Bildnachweise:

  • Abbildung 1: adobe.com © anze
  • Abbildung 2: adobe.com © fokussiert