Praxistipps für den Garten: Rasen und Rasenkanten trimmen

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Praxistipps für den Garten: Rasen und Rasenkanten trimmen

Wie werden enge Rasenstücke und schwer zugängliche Grünflächen gepflegt? Clevere Gartenfreunde kennen die Antwort: Rasen trimmen. Dort, wo Wendigkeit und Flexibilität gefragt sind, kommen Rasenmäher rasch an ihre Grenzen. Um den Garten dennoch gepflegt zu halten, hilft der Einsatz eines flexiblen Rasentrimmers.

Motorsense
Abbildung 1: Mit einem Rasentrimmer erledigt man die Feinarbeit und sorgt für sauber geschnittene Rasenkanten und Ecken. Die Geräte sind mit Elektromotor (Akku oder kabelgebunden) oder auch als benzinbetriebene Motorsensen erhältlich.

Für die Gartenarbeit sind sie nahezu unerlässlich: Trimmer. Erhältlich von verschiedenen Herstellern werden sie in zahlreichen Ausführungen angeboten:

  • Rasentrimmer mit Benzinmotor (auch Motorsense genannt)
  • Rasentrimmer mit Netzkabel (Elektrotrimmer)
  • Rasentrimmer mit Akku (Akkutrimmer)
  • Geräte mit Fadenspule
  • Geräte mit Kunststoffmessern
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Jede Trimmer-Variante hat ihre Vor- und Nachteile. Wichtige Punkte bei der Trimmer-Wahl sind vor allem Rasenfläche und Grasart. Für feine Arbeiten im Gras sind beispielsweise Trimmer mit Nylonfaden deutlich besser geeignet. Bedarf die Rasenpflege etwas robusteres Material, sind Trimmer mit Messer die bessere Wahl.

Wie sind Rasenflächen umzäunt?

Auch das eine wichtige Frage, um den passenden Trimmer auszuwählen. Ist der Garten beispielsweise von engen Mauern oder anderen Hindernissen umsäumt, ist ein Messer eine weniger gute Wahl. Die Steine können das Messer schnell stumpf werden lassen. Der Kantenschneider mit Faden ist deutlich präziser einsetzbar und auch die Gefahr des schnellen Abstumpfens durch Steinkontakt ist nicht gegeben.

Meist gibt es im Garten größere Rasenflächen. Sie alle mit einem Trimmer zu bearbeiten, wäre einerseits unpraktikabel und auf der anderen Seite sehr zeitaufwendig. Deshalb, bevor der Trimmer zum Einsatz kommt, am besten alle Flächen zunächst mit dem Rasenmäher bearbeiten. Im Anschluss kann der Rasentrimmer für die ausstehenden Feinarbeiten genutzt werden.

Rasen trimmen ist gar nicht schwer, denn die Geräte sind nahezu selbsterklärend. Bevor es losgeht sollten Sie jedoch:

  1. die Funktionsfähigkeit prüfen
  2. eine geeignete Schutzkleidung (Schutzbrille, Handschuhe) anlegen
  3. Gegenstände und andere Hindernisse von der zu bearbeitenen Fläche entfernen

Zur Funktionsprüfung gehört es, die Leichtgängigkeit von Fadenspule und Motorkopf zu prüfen. Werden sie blockiert oder gebremst, sollte unbedingt vor dem Trimmen die Ursache dafür gefunden und der Mangel abgestellt werden.

Auch die richtige Schutzbekleidung gehört zur Arbeit mit dem Trimmer. Hierzu zählen Schutzbrille, Handschuhe, eine solide Hose (am besten schnittfest) und festes Schuhwerk.

Nicht nur der Messer-, sondern auch der Fadentrimmer können durch Rückstände auf der Rasenfläche beschädigt werden. Wie beim Mähen sollten weder Äste, Steine oder andere Hindernisse auf der Rasenfläche zu finden sein. Wer entlang der Terrasse trimmt, sollte die Blumen mit ihren Glanzgefäßen etwas zur Seite rücken, um besser arbeiten zu können.

Hinweis

Wer einen englischen Rasen sein eigen nennen möchte, findet wertvolle Hinweise in unserem Ratgeber-Artikel "Wie machen die Engländer das nur? So gelingt der perfekte Rasen".

Rasen trimmen ist gar nicht so schwer, erfordert dennoch etwas Übung. Nasse Halme lassen sich schwer kürzen, sodass das Trimmen grundsätzlich bei trockenen Gegebenheiten durchgeführt werden sollte. Beim Trimmvorgang selbst, gilt es einige Grundregeln zu beachten:

  • Trimmer immer mit beiden Händen festhalten
  • direkten Kontakt zur Erde, Strauch oder Gestein vermeiden
  • auf die Drehrichtung des Schneidewerkzeuges achten

Wurde bereits im Vorfeld ein Teil der Rasenfläche gemäht, beginnt das Trimmen immer entlang dieses Abschnitts. Zunächst wird der Mähkopf mit ruhiger Führung von links nach rechts und im Anschluss umgekehrt geführt. Wichtig: Die Drehung des Schneidewerkzeuges entscheidet, in welche Richtung das Arbeiten erfolgt. Dreht es sich im Uhrzeigersinn, wird immer auf der linken Seite der zu bearbeitenden Fläche begonnen.

Rasenkantenschneider im Einsatz
Abbildung 2: Wo es mit dem Rasenmäher schwierig wird, kommt der flexible Rasentrimmer zum Einsatz. Mit dem Trimmer lassen sich auch Grashalme entlang von Mauern und Steinen komfortabel kürzen.

Rasen trimmen auf diese Weise verhindert, dass das Schnittgut beim Arbeitsvorgang stört. Bewegt sich das Schneidewerkzeug nicht im Uhrzeigersinn, sondern entgegengesetzt, erfolgt der Trimmbeginn auf der rechten Seite.

Ganz egal, ob der Trimmer mit einem Akku oder einem Netzkabel ausgestattet ist: Der Arbeitsablauf ist stets identisch. Befinden sich auf der zu trimmenden Fläche Gegenstände, wird das Gerät zunächst am weitesten von ihnen angesetzt. Muss Gras beispielsweise um Beete, Bäume oder andere Gegenstände gekürzt werden, geht es in Pendelbewegungen langsam auf diese Gegenstände zu.

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Tipp: Statt hartnäckige Rückstände wie Unkraut oder Stauden an einem Stück zu bearbeiten, lieber mit kurzen Pausen arbeiten. Das hat den Vorteil, dass das Gerät nicht überhitzt und die Spule nicht so stark beansprucht wird. Außerdem fallen die getrimmten Pflanzenrückstände zunächst ab, was ein besseres Sichtfeld auf die noch zu bearbeitende Fläche ermöglicht.

Die meisten Trimmer sind handlich und lassen sich durch das leichte Gewicht gut handhaben. Doch gerade bei längeren Trimmvorgängen können die Arme und Hände rasch ermüden. Für mehr Halt sorgen Gurte, welche bequem am Trimmer befestigt werden und eine präzisere Fadenführung ermöglichen.

Es kommt auf die richtige Gurt-Einstellung an. Der Fadenkopf muss direkt über dem Boden platziert sein. Ist er zu hoch, müssen sich Trimmernutzer unnötig bücken, was Schmerzen im Lendenwirbelbereich verursachen kann. Ist der Fadenkopf zu niedrig eingestellt, geht der positive Nutzen durch den Gurt verloren, denn die Muskelkraft trägt dann das Gewicht des Trimmers.

Auch beim Rasen Trimmen kann einiges schief gehen, denn die Fäden sind scharfkantig und können zu Verletzungen führen. Sobald der Trimmer läuft, sollte der Faden weg vom Körper gehalten werden. Das Gerät sollte in folgenden Fällen auf jeden Fall ausschaltet werden

  • bei einer Arbeitspause
  • bei durchzuführenden Reinigungen
  • wenn der Faden gerissen ist

Die Drehzahl des Trimmers sollte immer passend zum Rasen bzw. zur Höhe der Grashalme gewählt werden. Hier gilt die Devise: Je höher der Rasen, desto mehr Kraft benötigt der Trimmer. Damit beim Arbeiten Schäden an Baumrinden oder Blumen vermieden werden, reicht ein Kippen des Trimmers aus. Viele Geräte sind zudem mit einem Pflanzenschutzbügel ausgestattet.

Ein Rasentrimmer gehört wie Spaten, Heckenschere oder Vertikutierer zu den wesentlichen Hilfsmitteln, um den Garten
ganzjährig optimal zu pflegen. Damit Rasen trimmen jederzeit problemlos möglich ist, muss das Gerät ordnungsgemäß angewendet und auch gewartet werden. Hierzu zählen:

  • die regelmäßige Reinigung
  • die Überprüfung der Schneidwerkzeuge
  • die ordnungsgemäße Lagerung

Nach dem Trimmen bleiben häufig Grasrückstände im Mähkopf. Diese sollten immer entfernt werden. Behilflich dabei ist ein feuchtes Tuch und ein Pinsel/eine Bürste. Aber Vorsicht beim Reinigen, denn die Messer sind scharfkantig. Manchmal befinden sich am Trimmer Rückstände von frischem Dünger. Für optimalen Schutz sorgen robuste Handschuhe.

Trimmerkopf Reinigung
Abbildung 3: Die Reinigung des Trimmerkopfes von Grasrückständen sollte regelmässig durchgeführt werden, vor allem feuchtes Gras setzt sich gerne fest und behindert den Freilauf der Fadenspule.

Die richtige Lagerung des Trimmers ist vor allem bei längeren Pausenzeiten essenziell. Nach der getanen Arbeit im Herbst wird der Trimmer meist erst wieder im Frühjahr benötigt. Damit er zwischenzeitlich nichts von seiner Produktivität einbüßt, sind einige Vorbereitungen zu treffen.

Handelt es sich um einen akkubetriebenen Trimmer, sollte der Akku vor der Lagerung entnommen werden. Wichtig auch: die passenden Temperaturen. Wird der Akku in einem ungeschützten Gartenschuppen aufbewahrt, können ihm eisige Wintertemperaturen schaden. Deshalb den Akku am besten bei Zimmertemperatur lagern.

Hinweis

Hilfreiche Tipps und Ratschläge für das Überwintern Ihres Gartens finden Sie in unserem Ratgeber-Artikel "Überwintern, aber richtig. So wird der Garten winterfest".

Aufgrund der flexiblen Einsatzmöglichkeiten sind Fadentrimmer äußerst beliebt. Allerdings haben Sie einen Nachteil: Der Faden muss häufiger gewechselt werden. Trotzdem ist dies vergleichsweise kostengünstig und mit etwas Geschick ohne großen Aufwand möglich.

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Die leere Spule wird aus dem Trimmer entnommen und der Faden auf sie gewickelt. Auf jeder Spule befindet sich eine Pfeil-Markierung, welche die korrekte Wickelrichtung anzeigt. Ist der Faden auf die Spule gewickelt, wird das Ende durch die Spulenkante gezogen. Nun heißt es nur noch:

  1. Spule einsetzen
  2. Schutzklappe montieren
  3. ggf. überstehenden Faden kürzen

Wer diesen Aufwand scheut, kann auf die von vielen Herstellern bereitgestellten Fertigspulen zurückgreifen, bei denen der Faden bereits auf die Spule gewickelt ist.

Bei Rasentrimmern mit Messer ist der Wechsel der Kunststoffmesser meist sogar ohne zusätzliches Werkzeug möglich. Für den Tausch wird das verschlissene Messer einfach über einen Klopfmechanismus gelöst und gegen ein neues getauscht. Wichtig: Jeder Trimmer benötigt eine individuelle Messergröße - diese ist i.d.R. in der Bedienungsanleitung angegeben.


Bildnachweise:

  • Abbildung 1: adobe.com © fotolia-raw
  • Abbildung 2: adobe.com © marina-lohrbach
  • Abbildung 3: adobe.com © dero2084