DIY-Ratgeber: Ölwechsel beim Rasenmäher

Der regelmäßige Ölwechsel beim Rasenmäher ist notwendig, um eine reibungslose Funktion des Motors zu gewährleisten. Ist der Ölstand zu niedrig, kann sich der Motor festlaufen und Schaden nehmen. Verschmutzungen des Öls können auch zu stotternden Motorgeräuschen oder anderen Fehlfunktionen führen.

Das muss nicht sein. Mit ein paar Handgriffen und den richtigen Profi-Tipps, kann jeder das Öl von seinem Mäher in wenigen Minuten selbst wechseln.

Benzin nachfüllen
Abbildung 1: Der Füllstand des Motoröls sollte regelmässig mit dem Ölmessstab geprüft werden. Nach längerer Nichtnutzung bzw. 1x pro Jahr sollte das Motoröl darüberhinaus komplett gewechselt werden.

Wie häufig der Ölwechsel beim Rasenmäher notwendig ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Standzeit
  • Einsatzdauer (Betriebsstunden)
  • Einsatzhäufigkeit
  • Beanspruchung (hohes und/oder nasses Gras hat eine stärkere Erhitzung des Motors durch die erhöhte Leistung zur Folge)

Wurde der Rasenmäher über einen längeren Zeitraum von mehreren Monaten nicht genutzt, sollte vor dem nächsten Einsatz das Motoröl ausgetauscht werden. Wird der Mäher hingegen regelmäßig für die Gartenpflege eingesetzt, ist der Ölwechsel einmal jährlich ausreichend; bestenfalls im Frühling, bevor der erste Schnitt erfolgt. Wer den Rasen besonders häufig mäht, sollte ca. alle 25 Betriebsstunden frisches Öl einfüllen. 

Tipp: Beim Neukauf eines Benzin-Rasenmähers, ist der erste Wechsel nach ca. sechs Betriebsstunden empfehlenswert.

Wer einen Rasenmäher mit Benzin und einem Viertaktmotor nutzt, sollte den regelmäßigen Ölwechsel einplanen.

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Beim Einsatz eines Zweitaktmotors kommt hingegen weniger Aufwand auf den Besitzer zu. Der Vorteil des Zweitaktmotors: Der eigentliche Ölwechsel beim Rasenmäher entfällt, da das Öl zusammen mit dem Benzin in den Tank kommt. Deshalb besitzt das Gros der Rasenmäher mit Zweitaktmotor keinen Öltank, welcher eine regelmäßige Wartung bedingt.

Wird der Ölwechsel beim Rasenmäher durchgeführt, bestimmt der Motortyp das erforderliche Öl. Besonders einfach wird es beim Zweitaktmotor. Hier wird spezielles Öl gemeinsam mit dem Benzin in den Tank gegeben und verbrennt bei der Motoraktivität. Die meisten Benzin-Kettensägen arbeiten ebenfalls mit einem Zweitaktmotor, da damit die Schmierung des Motors auch in unterschiedlichen Haltepositionen stets gewährleistet ist.

Das optimale Öl für den Viertakter-Rasenmäher hängt von der Einsatzzeit ab. Wird das Gerät vor allem im Frühjahr, Sommer und Herbst genutzt, muss beim Ölkauf nicht auf einen speziellen Schutz für eisige Temperaturen im Winter geachtet werden. Empfehlenswert ist das sogenannte „SAE 30 W“ Öl, was seinen optimalen Wirkungsgrad ab einer Außentemperatur von 5 Grad Celsius entfaltet.

Soll der Ölwechsel beim Rasenmäher bei niedrigeren Temperaturen stattfinden, sind folgende Schmierstoffe empfehlenswert:

  1. SAE 10W-30: für Temperaturen zwischen -18 °C und plus 38 °C
  2. SAE 5W-30: synthetisches Öl für Außentemperaturen zwischen -30 °C und +40 °C

Besitzer eines Akku-Rasenmähers oder eines Elektro-Rasenmähers dürfen sich freuen: Die Öl-Beimischung bzw. der Ölwechsel ist bei Elektromotoren obsolet. Das verringert die jährlichen Betriebskosten im Vergleich zu Verbrennungsmotoren.

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Es ist durchaus möglich, das sogenannte Mehrbereichsöl aus dem Kfz-Bereich auch für den Rasenmäher zu nutzen. Ist noch restliches frisches Kfz-Öl im Hausstand vorhanden, kann es für den Rasenmäher verwendet werden.

Der gezielte Kauf des Kfz-Öls empfiehlt sich jedoch nicht, da es wesentlich teurer als das für Rasenmäher völlig ausreichende Einbereichsöl ist.

Ein Fachmann muss für den Ölwechsel meist gar nicht zurate gezogen werden. Wer sich mit seinem Rasenmäher auskennt, kann das mit etwas Übung und Geduld selbst durchführen.

Dafür sind folgende Schritte bei einem Ölwechsel notwendig:

  • Benzinrasenmäher zunächst starten und warmlaufen lassen.
  • Rasenmäher abschalten und den Zündkerzenstecker entfernen.
  • Mäher etwas heben und die Ölablassschraube suchen.
  • Auffangbehälter unter die Schraube stellen.
  • Ablassschraube im Uhrzeigersinn lösen .
  • Öl auslaufen lassen und dabei den Rasenmäher nicht kippen .
  • Sobald das Öl vollständig ausgelaufen ist, die Schraube erneut eindrehen; mit der Hand fest anziehen.
  • Rasenmäher gerade hinstellen.

Jetzt beginnt die neue Befüllung mit Öl. Wie viel genau bei Modellen erforderlich ist, lässt sich in der Bedienungsanleitung des Herstellers nachlesen. Bei den meisten Benzinrasenmähern müssen ca. 0,6 l aufgefüllt werden. Dabei langsam vorgehen, damit nichts daneben läuft.

Sobald das letzte Öl vollständig im Einfüllstutzen verschwunden ist, wird der genaue Stand kontrolliert. Der Ölmessstab hilft und zeigt, ob die maximale Füllmenge bereits erreicht wurde. War das Nachfüllen erfolgreich, wird der Zündkerzenstecker wieder aufgesetzt. Ist Öl daneben gelaufen, unbedingt dieses sorgfältig aufnehmen. Behilflich dabei ist Zeitungspapier.

Ölstand-Kontrolle
Abbildung 2: Neben Kraftstoff zum Verbrennen benötigt ein Benzin-Rasenmäher mit 4-Takt-Motor auch Motoröl für die Schmierung der beweglichen Teile.

Nun ist der Ölwechsel beim Rasenmäher abgeschlossen. Damit sich das Schmiermittel optimal verteilt, wird das Gerät erneut eingeschaltet und im Stand-by-Modus ca. drei Minuten laufen gelassen. Im Anschluss ausstellen und erneut den Ölstand kontrollieren.

Tipp:: Nicht nur Rasenmäher sondern auch Benzin-Vertikutierer mit Verbrennungsmotor benötigen regelmässige Ölwechsel. Die Vorgehensweise ist die gleiche wie oben beschrieben.

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Gegebenenfalls muss noch einmal etwas Öl nachgefüllt werden. Falls nicht, sollte abschliessend ein prüfender Blick auf die Ablassschraube gerichtet werden. Ist wirklich alles dicht oder tritt noch Öl aus? Falls alles in Ordnung ist, steht dem nächsten Mäheinsatz nicht mehr im Wege.

Hinweis: Ist das Zeitungspapier mit Öl verschmutzt, muss es gesondert entsorgt werden und darf nicht in den Hausmüll.

Manchmal passiert es, dass zu viel Öl im Tank ist. Ist das ein Grund zur Sorge oder kann der Rasenmäher trotzdem wie gewohnt genutzt werden?

Zu viel Öl kann im ungünstigsten Fall zu einem Motorschaden führen. Deshalb sollte das überschüssige Schmiermittel auf jeden Fall abgelassen werden. Das heißt: Ölablassschraube noch einmal lösen. Aber Vorsicht: unbedingt die Auffangschale darunter stellen.

Muss beim Ölwechsel des Rasenmähers auch ein Ölfilter getauscht werden?

Die Aufgabe eines Ölfilters ist es, feinen Metallabrieb aufzufangen, damit dieser nicht in den Motor gelangt und dort einen Schaden verursacht. Die meisten Benzin-Rasenmäher besitzen allerdings gar keinen Ölfilter. Deshalb sollte der Wechsel des Schmiermittels mindestens einmal pro Jahr erfolgen.

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Tipp: Der Ölwechsel beim Rasenmäher lässt sich mit einem speziellen Set noch leichter bewerkstelligen. Damit muss beispielsweise keine Auffangvorrichtung unter die Ölschraube gestellt werden. Stattdessen lässt sich das Öl komfortabel über eine Absaugpumpe ablassen. Für die bessere Entsorgung ist im Set sogar ein Trichter und eine gut zu verschließende Flasche aus robustem Material enthalten.

Wer seinen Rasenmäher optimal pflegen möchte, sollte nicht nur regelmäßig das Öl tauschen, sondern auch den Luftfilter. Er verhindert, dass Erde, Schmutz, Staub oder andere Partikel beim Mähen ins Motorinnere gelangen und dort Schaden anrichten.

Wie häufig der Luftfilter ausgetauscht werden soll, hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Verschmutzungsgrad des Filters
  • Anzahl der absolvierten Betriebsstunden
  • Empfehlungen des Herstellers zum Filterwechsel

Die Praxiserfahrung zeigt, dass die meisten Hersteller den Wechsel nach etwa 25 Einsatzstunden empfehlen. Bei trockenem Wetter und dadurch bedinger großer Staubentwicklung sollte der Zustand des Filters jedoch regelmässig geprüft werden. Häufig ist ein verschmutzter Luftfilter die Ursache für Startprobleme beim Benzinmäher.

Ist der Filter stark verschmutzt, kann er seine Aufgabe nicht mehr ordnungsgemäß erfüllen und bisher abgehaltene Staubpartikel und Co. gelangen in den Motor. Die Folge: Stottern, Verstopfung oder sogar der Komplettausfall mit kostspieligem Reparaturaufwand.

Zum Ölwechsel beim Rasenmäher gehört auch die fachgerechte Entsorgung von Altöl. Es gehört in den Sondermüll und kann beispielsweise beim lokalen Wertstoffhof abgegeben werden.

Allerdings sind auch die Händler verpflichtet, Haushaltsmengen abzunehmen und diese mit dem erforderlichen Nachweis zu entsorgen.


Bildnachweise:

  • Abbildung 1: adobe.com © auremar
  • Abbildung 2: adobe.com © edojob